Call for Participation: Mourning Time
Frist: Freitag, 15. Januar 2021
Cheers for Fears Traumformat #5
6.2. 10 – 19 Uhr & 7.2. 10 – 15 Uhr über Mozilla Hubs
Angesichts von weltweit und in Deutschland stetig steigenden Todeszahlen verursacht durch die Corona-Pandemie, erscheinen die eigene Frustration, Wut, Trauer – all diese Gefühle, die auftauchen, wenn man wieder eine Ausstellung absagt oder auch das Examen nur als Schatten der eigentlichen Vorstellung realisiert werden kann – vermessen, wenn nicht pietätlos. Dennoch sind diese Gefühle da und brauchen ihren Raum. Mit dem Workshop Mourning Time möchten wir Studierenden und Alumni, die in den letzten Monaten pandemiebedingt ein stilles Examen machen mussten oder eine wichtige Ausstellung nicht in geplanter Form realisieren konnten, hochschulübergreifend einen virtuellen Raum für gemeinsame Trauer, Austausch und Trost bieten.
Dr. Brigitte Kölle, Leiterin der Sammlung für Kunst der Gegenwart in der Kunsthalle Hamburg, wird zum Thema Trauer aus Kurator:innen-Perspektive sprechen und dazu, wie sie ihr im künstlerischen Kontext begegnet. Ebenfalls angefragt ist die Künstlerin Annegret Schrader, die vom Land NRW für ihre Arbeit als Trauerbegleiterin ausgezeichnet wurde und im Bereich Kunsttherapie tätig ist.
Die Zusammenkunft halten wir in Form einer Online-Publikation, die auf der Website von Cheers For Fears veröffentlich werden wird, fest. Dabei geht es insbesondere um Vernetzungsmomente, die nun bedingt durch physische Distanz fehlen.
Wir möchten in diesem Workshop erproben, wie ein Austausch in virtuellen Meetingräumen hochschulübergreifend gestaltet werden könnte, und über Projekte, die verhindert oder abgeändert werden mussten, sprechen. Insbesondere die Trauer und der Verlust nicht vollendeter Projekte sollen im Fokus stehen. Dabei empfinden wir die Möglichkeiten einer Zoom-Konferenz zu starr und wollen uns in neues virtuelles Fahrwasser begeben. Mozilla.Hubs wird uns als Werkzeug dienen, die festen Strukturen eines Online-Meetings aufzulockern, indem wir uns in virtuellen Räumen bewegen, die unterschiedliche Präsentations- und Austauschmöglichkeiten bieten. Mit euren virtuellen Avataren könnt ihr Räume erkunden, Objekte und Skizzen platzieren, euch mit euren Webcams an Wände projizieren und erproben, welche Möglichkeiten es außerhalb des starren Blicks auf Web-Konferenz-Kacheln gibt. Wir möchten euch einladen, eure Arbeit im virtuellen Raum selbst noch einmal neu zu betrachten, und euch über den Austausch in der Gruppe die Möglichkeit bieten, euren Ideen und Projekten den Raum zu geben, der ihnen verwehrt wurde. Wenngleich nicht von der Hand zu weisen ist, dass der virtuelle Austausch mit viele Unwägbarkeiten einhergeht, möchten wir uns in diesem Workshop auch darauf konzentrieren, wie Online-Formate neue Möglichkeiten des Austauschs und ein ganz eigenes Potenzial bieten, das wir als Schnittstelle in unseren Hochschulalltag integrieren sollten.
Unser Workshop richtet sich an Studierende, Alumni und Kunstschaffende in NRW. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Vorstellung eines Projekts, das 2020 gar nicht oder nur teilweise realisiert wurde. Die Veranstaltung findet online statt und ist auf 20 Teilnehmer:innen begrenzt.
Die Teilnahme ist per Tablet, Laptop oder PC möglich. Mit dem Smartphone sind die Anzeigen sehr klein, sodass das dies nicht empfehlenswert ist. Der Workshop wird in deutscher Sprache stattfinden. Anmeldungen und Fragen via Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis zum 15. Januar 2021.
- Tags: Ausstellung, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, MEDIENKUNST, Musik, Nachwuchs, Tanz