MIGRANTENNALE

Frist: Samstag, 15. Februar 2025

MIGRANTENNALE
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Die MIGRANTENNALE ist ein neues Festival für spartenübergreifende Künste in Nordrhein-Westfalen. Über die auszuhandelnde Idee der 'migrantischen Ästhetiken' (migratory aesthetics) vereint das Festival Künstler:innen aus darstellenden, bildenden und medialen Künsten. Das Programm bietet vielfältige Möglichkeiten Einblicke in künstlerische Prozesse zu bekommen und wird mit dem Angebot einer dreiwöchigen künstlerischen Residenz (04.–24. August 2025) verbunden. Die entstandenen Werke werden an den drei Festivaltagen für das Publikum erlebbar gemacht.

Im Rahmen der MIGRANTENNALE wird Migration als eine intensive Lebenserfahrung gesehen, die spezifische künstlerische Ausdrucksformen hervorbringt. Diese ist geprägt von Perspektiven auf Raum, Zeit und Gesetz. Migrantische Ästhetiken thematisieren Zugehörigkeit, hinterfragen Kollektivität und reflektieren physische, symbolische und institutionelle Grenzen. Sie beschäftigen sich zudem mit der Dekolonisierung des Blicks, der Neudeutung historischer Archive und den Verbindungen zwischen Regionen des Globalen Südens, zum Beispiel zwischen Afrika und Asien oder zwischen Lateinamerika und Afrika.

Die MIGRANTENNALE bietet ein Residenzprogramm an, das gezielt Künstler:innen aus dem Globalen Süden einbindet, die in NRW ansässig sind. Es vereint verschiedene Ansätze, Sparten und künstlerische Ausdrucksformen in einem gemeinsamen Raum. Gleichzeitig dient es als Labor für Wissensproduktion zu Themen wie historischem Kolonialismus, globaler Migration, Nord-Süd-Austausch und Transkulturalität, die im Kulturforum Witten für die Stadtgesellschaft und Kulturinteressierte zugänglich gemacht werden.

Für das Jahr 2025 werden drei thematische Schwerpunkte aufgenommen:

1- Sprache: Schnittstellen von sprachlichem Erbe, Sprachpolitik, Diskursivität und Mehrsprachigkeit.
2- Ancestralität: Diasporische Identitäten, indigene Lebenswelten, Verbindung zu Territorien und kollektive Erinnerung.
3- Koloniale Kontinuitäten: Auswirkungen des Extraktivismus, der Industrialisierung sowie sozialer und ökologischer Katastrophen auf Gemeinschaften.

VERANSTALTUNGSORT: Das Kulturforum Witten, ein vielseitiges Netzwerk kultureller Institutionen, dient als zentraler Schauplatz. Mit seiner Lage im Ruhrgebiet und seinen vielfältigen Veranstaltungsräumen bietet es einen Begegnungsort für lokale und internationale Akteur:innen, um innovative kulturelle Formate zu entwickeln. Der Saalbau Witten, das Märkische Museum und der öffentliche Raum sind die Veranstaltungsorte des Festivals.

WAS BIETET DIE RESIDENZ AN: Die Residenz ist frei und kollaborativ: Sechs künstlerische Positionen (Solokünstler:innen oder Gruppen) verbringen drei Wochen im Kulturforum Witten, um sich sowohl frei ihren eigenen Projekten zu widmen, als auch in Austausch mit der lokalen Gemeinschaft zu treten und kreative Netzwerke zu knüpfen. Zugang zu geteiltem Probenraum, Küche, WLAN und weiteren Einrichtungen des Kulturforums Witten. Stipendium von 2.500 € pro Position (Solokünstler:in oder Gruppe). Erstattung von Material- und Reisekosten bis zu 400 € pro künstlerischer Position. Bereitstellung und Unterstützung bei technischem Equipment (nach Absprache). Prozessbegleitung und kuratorische Unterstützung. Diskriminierungssensibles Umfeld mit Einbindung von Migrant:innen und BIPoCs. Inputs, Diskussionen und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Künstler:innen. Die Resident:innen und ihre Arbeiten werden über die Kanäle des Festivals beworben.

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN: Keine Unterbringung, da die Residenz für lokale Künstler:innen gedacht ist. Übernahme von Transportkosten nur Verfügbarkeit und Absprache. Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit nach Absprache möglich. Öffentliche Präsentation der Arbeiten an den DREI Festivaltagen der MIGRANTENNALE am 22., 23., 24.08.2025 im SAALBAU: Bergerstraße 25, Mitte, 58452 Witten, Germany.

WER KANN SICH BEWERBEN: Künstler:innen oder Gruppen aus Ländern und Regionen des Globalen Südens, die in Nordrhein-Westfalen leben, sind eingeladen, sich zu bewerben. Eingereicht werden können sowohl abgeschlossene Projekte als auch Arbeitsstände, die sich einem der drei Themenschwerpunkte widmen: Sprache, Ancestralität oder koloniale Kontinuitäten. Die Bewerbungen können aus den Bereichen darstellende Kunst, bildende Kunst sowie Medienkunst stammen oder spartenübergreifend sein. Dazu gehören unter anderem: Theater, Tanz, Musik, Performance, Medienkunst, Video- und Filmkunst, Klangkunst, Sounddesign, Fotografie, Kunsthandwerk, Installation, Grafik, Skulptur, Malerei, Street Art, Design und weitere. Ausdrücklich willkommen sind Bewerbungen von BIPoC-Künstler:innen (Black, Indigenous, People of Color) unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe, Religion, Alter, ethnischer Zugehörigkeit oder Körper-Geist-Modalitäten.

AUSWAHLPROZESS: Die Bewerbungsfrist ist der 15. Februar 2025. Eine Entscheidung über die Residenzkünstler*innen wird voraussichtlich bis Mitte März erfolgen.

AUSWAHLKRITERIEN: A. Vollständiges Bewerbungsformular mit notwendigen Anlagen. B. Künstlerische Biografie und persönliche Verbindung mit dem Festivalthema. C. Künstlerische Qualität und gesellschaftskritische Perspektive des Projekts. D. Thematische Eignung des Projekts: Bezug zu einem der drei thematischen Schwerpunkte (Sprachen, Ancestralität, koloniale Kontinuitäten). E. Lokale Resonanz: Bezug zur sozialen und kulturellen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen. F. Machbarkeit: technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit im Kulturforum Witten.

BEWERBUNGSVERFAHREN: Bitte das Bewerbungsformular unter folgendem Link möglichst präzise ausfüllen: https://forms.gle/9DE8M5hN2V4pwSKz8 Das Formular kann auf Deutsch oder Englisch ausgefüllt werden. Für eine Bewerbung in einer anderen Sprache, bitten wir um vorherige Absprache. Für weitere Fragen zur Bewerbung stehen wir zur Verfügung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! INFOVERANSTALTUNG: Am 31.01.2025 bieten wir eine Infoveranstaltung von 17:00.Uhr bis 18:00 unter [Meeting-ID 684 6439 3710, Kenncode 798791]

UNSER ENGAGEMENT Beim FESTIVAL MIGRANTENNALE liegt uns besonders am Herzen, den bestmöglichen Schutz für vulnerable Gruppen und Menschen mit Diskriminierungserfahrungen sicherzustellen. Das Festival bietet keinen Raum für Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antirromaismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit, Sexismus, Klassismus, Lookismus, Altersdiskriminierung noch jede andere Form von Diskriminierung oder missbräuchlichem Verhalten.