DIPLOPIA — What is at risk?
Frist: Montag, 27. Mai 2024
Die GOLDSTÜCKE sind ein internationales Kunstprojekt mit dem Schwerpunkt Licht- und Lichtbasierte Medien in den Künsten. Sie finden an dezentralen Standorten in der Innenstadt von Gelsenkirchen Buer statt. Gesucht werden Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen, die ihre Projekte als Architekturprojektion realisieren.
Der Titel des Open Calls ist angelehnt an den Begriff “Diplopie”. Er beschreibt das Phänomen, Doppel- oder Mehrfachbilder zu sehen, obwohl sich das Gehirn bemüht, sie zu einem kohärenten Bild zusammenzufügen. Als Titel des Open Calls steht DIPLOPIA für die Herausforderung der Unschärfe, die Möglichkeiten von Mehrfachbelichtungen, für die Optionen des Bedenkens und Reflektierens im Kontext öffentlichen Lebens.
Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Umwälzungen und verschärfter Krisen für Mensch und Umwelt gibt es immer neue Herausforderungen in der persönlichen und in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. In einer Zeit, die von Unbeständigkeit, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit geprägt ist, wird der soziale Zusammenhalt geschwächt und der Sinn für Gemeinschaft unterminiert. Angesichts der ökologischen Veränderungen, ökonomischer Disparitäten, sozialer Ungerechtigkeit und politischer Stagnation werden Ab- und Ausgrenzungsprozesse zu zentralen gesellschaftlichen Themen. In öffentlichen Diskursen ist eine deutliche Verschiebung spürbar, die mit demokratischen Werten und dem Zusammenhalt der Gesellschaft ringt.
Künstlerinnen und Künstler, künstlerische Kollektive oder transdisziplinäre Projekte sind eingeladen sich zu bewerben. Die vorgeschlagenen Projekte können sich als eine Art Weltlabor mit allen skizzierten Aspekten auseinandersetzen oder sich im Sinne des Schmetterlingeffekts mit einzelnen, Mikrobausteinen der aktuellen Situation befassen. Zugelassen sind alle künstlerischen Medien wie z.B. Zeichnung, Druckgrafik, Malerei, Fotografie, Film, Animation oder Mapping, die sich als Architekturprojektion umsetzen lassen.
- Tags: Festival, Lichtkunst, Medienkunst