Karussell #3 - "Verboten"
Frist: Dienstag, 15. Juli 2025

Nachdem Ausgabe #0 der Neuauflage des „Karussell“-Magazins, angelehnt an die Wuppertaler Literatur Biennale, zum Thema „Vom Verschwinden“ erschien und sich die darauffolgende Ausgabe #1 dem „Erscheinen“ widmet, folgt im Mai das Thema „Macht“, dem wir mit Ausgabe #3 das Thema „verboten“ anschließen wollen. Laut Duden hat „verbieten“ vier Bedeutungen: 1. etwas für nicht erlaubt erklären; etwas zu unterlassen gebieten; untersagen 2. (eine Sache) durch ein Gesetz o.Ä. für unzulässig erklären 3. auf etwas verzichten, von etwas absehen, es sich versagen, nicht zugestehen 4. ausgeschlossen, nicht möglich sein
Nun stellen sich diesbezüglich zahlreiche Fragen: Wer verbietet? Wer hat die Deutungshoheit über Ver- und Gebote? Gibt es Menschen, Wesen, die eine besondere Position diesbezüglich haben und ausüben? Wer hat welche Befugnisse und warum, wer hat welche Möglichkeiten, wer welche Freiheiten? Wer herrscht? Und über wen? Wie viel Verbote sollte ein Staat, eine Gruppe, eine Schicht haben? Kann man Verbote einfach aufstellen, wer sollte diese Verbote erlassen? Wann beginnen Verbote? Wann hört Freiheit auf?
Wollten wir mit Ausgabe #0 das Magazin vor dem Verschwinden retten und mit #1 unser (Neu)Erscheinen zelebrieren, so streben wir nun danach unseren Platz in der Welt der Literaturzeitschriften zu erobern, unseren Einfluss auszuloten und auszutesten. In der kommenden Ausgabe fragen wir uns: Welche Macht hat Literatur? Welche Kraft, welche Wirkung hat das geschriebene, das gesprochene Wort? Und knüpfen in Ausgabe #3 an mit: Gibt es Verbote in der Literatur und wer entscheidet darüber? Wann werden Zeitschriften, Magazine, Bücher verboten, wann bewahrt? Brauchen wir Verbote, ist der Mensch sonst willenlos? Was kann und darf alles verboten werden? Auch dieses Mal wollen wir dazu einladen, sich mit uns gemeinsam diesen Fragen zu stellen, sprachlich mit uns die Grenzen der Worte auszuloten, die Poesie des Verbotenen zu erforschen, neue Ausdrucksweisen für Gebote zu finden, die Stärke von Texten zu testen und die Gewalt(igkeit) von Worten zu spüren. Was braucht es, damit dein Wort gehört wird? Wie schaffen wir es gemeinsam Verbote zu sezieren, zu hinterfragen und zu zerstören? Kann ich durch Worte Verbote und Gebote erzwingen?
In Ausgabe #3 soll es wieder nicht nur Platz für Wörter, sondern auch für andere Darstellungsformen geben. Wir suchen neben Autor*innen deshalb ebenfalls Künstler*innen jeglicher Gattung, die uns ihre Sicht auf „verboten“ präsentieren. Für Kunst, die nicht abdruckbar ist (z.B. Musik, Videos), schaffen wir auf unserer Website Platz und drucken den Link per QR-Code im Heft ab. Hard Facts Einreichungen bis zum 15. Juli 2025 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Für Texte: docx/ doc Format bis max. 10.000 Zeichen (Normseite) oder bis zu sechs Gedichte. Es können auch bereits veröffentlichte Texte eingereicht werden. Alle Texte in einer Datei schicken. Für Bilder: jpeg Format max. 16x23 cm in einer Auflösung von 300dpi. Mehrere Bilder in einem zip-Ordner schicken. Bitte alle Dateien wie folgt benennen: Nachname_Vorname_Titel Einreichungen und Bio bitte in separaten Dateien anhängen.
Um Mehrfachmarginalisierungen mitdenken zu können, bitten wir euch, uns zusätzlich zu euren Namen, euren Pronomen und einer Kurzvita auch eure gesellschaftliche Positionierung zukommen zu lassen (diese wird nicht veröffentlicht). Alle Infos bitte unterhalb der Kurzvita. Danke.
- Tags: Bildende Kunst, LITERATUR, PHOTOGRAPHY